Krise der Sozialdemokratie

Der Zeitpunkt (Anfang der 80er) war falsch, die Begründung („Noch nie haben so viele Menschen so breitgefächerte Möglichkeiten gehabt wie am Ende der sozialdemokratischen Epoche.“) m. E. auch.

Aber Dahrendorfs These von einem „Ende des sozialdemokratischen Jahrhunderts“ (Dahrendorf, Ralf: Die Chancen der Krise. Über die Zukunft des Liberalismus, Stuttgart 1983, S. 16-25) könnte sich im Nachhinein, nämlich heute, als treffender herausstellen, als es mir lieb ist — und ich beziehe mich sowohl auf die SPD als auch auf Die LINKE.

Ich glaube nicht, dass es das Ende ist, wohl aber eine Krise. Auch denke ich nicht, dass es hoffnungslos ist, wohl aber, dass sich die gesellschaftliche Linke in der Tradition der Arbeiterbewegung programmatisch im Geflecht von Ökonomie, Soziales und Ökologie neu erfinden und dabei die Tendenzen von sozialökologischer Transformation, Digitalisierung, Internationalisierung, Migration sowie kulturellen Kämpfen realistisch erfassen muss.

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