Ziemlich gut hat er gespielt, der FC, wenn man das Spiel in drei Drittel einteilt und die letzten beiden betrachtet. In diesen hat der FC ordentlich Druck gemacht und sich trotz des Fehlens von Skhiri gute Chancen erspielt.
Aber leider ist der FC im Hinblick auf die Ausnutzung von Kontergelegenheiten und die Verwertung von Chancen keine Spitzenmannschaft. So muss er sich mit einem 1:1 gegen Mainz 05 begnügen, das in den ersten 30 Minuten stark gespielt hat, aber am Ende von Glück reden konnte, einen Punkt aus Köln mitnehmen zu dürfen.
Die Südkurve hat während des Spiels mit einem riesigen Tricolore-Banner aufgewartet. Ihn Anliegen war es aber nicht, die Französische Revolution zu würdigen, was ich gut gefunden hätte. Der Südkurve ging es darum, Solidarität mit der PSG-Ultragruppierung “Supras Auteuil” zu dokumentieren.
Gewiss ist nicht von der Hand zu weisen, dass man sich a) seine Fanleidenschaft nicht einfach aussuchen kann, dass man b) nicht alle Ultras über einen Kamm scheren darf und dass man c) die (nur offiziell aufgelösten) Supras Auteuil womöglich als Gegenpol zu den eher rechts orientieren KOB und als Gegner des Verkaufs von PSG an Qatar-Investoren betrachten könnte. Einverstanden.
Zur auch bei Teilen der Supras Auteuil vorhandenen Gewaltbereitschaft, die ich schlimm finde, möchte ich mich an dieser Stelle nicht äußern. Ich möchte aber ein weiteres Mal bekunden, dass ich es dennoch nicht verstehe, warum FC-Fans eine Freundschaft mit einer Ultragruppierung feiern, die einem Investorenclub wie PSG anhängt.
Denn: Auch schon vor dem Verkauf an die Quatar-Investoren gehörte PSG dem Mäzen Daniel Hechter, danach dem Mäzen Francis Borelli und darauf dem Investmentfonds Colony Capital. Es ist aber die Beteiligungsfinanzierung, die nicht nur demokratischen Vereinsstrukturen entgegensteht, sondern auch das Prinzip sportlich fairen Wettbewerbs massiv aushebelt.
Meine Kritik als FC-Fan an Konstrukten wie Bayer 04, VfL Wolfsburg, TSG Hoffenheim oder RB Leipzig war zwar immer auch, aber eben nie allein, dass es sich um traditionslose Konstrukte handelt. Meine Kritik machte sich immer auch daran fest, dass solche Konstrukte auf Beteiligungsfinanzierung fußen und somit als seelenlose Hüllen bei Abdrehung des Geldhahns nichts als ein Nichts hinterlassen.
Daher habe ich auch Kritik an den anderen acht Konstrukten der Bundesliga wie Bayern, BVB, SGE usw., die sich der Beteiligungsfinanzierung geöffnet haben, wenngleich unter 50%. Meines Erachtens sollte die Südkurve hier ihre Position schärfen.
FC – e Levve lang!