George Harrisons “Hear Me Lord”

George Harrisons Song “Hear Me Lord” vom Album “All Things Must Pass” aus dem Jahr 1970 kann man auch toll finden, wenn man nicht religiös ist.

George Harrison und Eric Clapton inspirieren sich virtuos an der Gitarre; Gary Wright, Bobby Whitlock und Billy Preston bespielen Klavier, Orgel und Keyboard in einer Megamelange aus Rock und Gospel.

Und dann höre man George Harrisons Gesang. Sein Text: ein lautes Zweifeln und Hadern, das umgewidmet wird in einen Appell an Gott. Die Intensität und Leidenschaft seines Singens lassen keinen Zweifel daran aufkommen, wie ernst es dem Hare-Krischna-Hinduisten George Harrison mit dem Zweifeln und seiner Bitte an Gott war:

Hear me, Lord,
Forgive me, Lord, please,
Those years when I ignored You, hmm.
Forgive them, Lord,
Those that feel they can’t afford You, hmm.
Help me Lord, please,
To rise above this dealing, hmm.
Help me Lord, please,
To love You with more feeling, hmm.

Ich kann nachvollziehen, dass man zweifelt und hadert in einer Welt, in der sich Wünsche und Möglichkeiten oftmals nicht ausbalancieren lassen. Der eine sucht und findet ob dessen einen Weg zu Gott, der andere nicht. Mich Atheisten reißt der Song dennoch regelrecht mit.

Nicht nachvollziehen kann ich, wieso die großartigen Paul McCartney und John Lennon dieses Stück nicht als The Beatles veröffentlichen wollten. Gerade Lennon hätte die Kraft des Stückes spüren müssen, denn aus seinem Lied “God” stammen die Zeilen “God is a concept / By which we measure / Our pain”, die zwar atheistisch zu lesen sind, aber zu begreifen versuchen, warum manche Menschen religiös sind.



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