Das rechnerische Resultat: 2:2. Doch moralischer Sieger ist der FC, der nach einem 0:2-Rückstand gegen B**er 04 toll zurückgekommen ist.
Das Spiel war eine emotionale Achterfahrt: Erst war ich supernervös, dann superfrustriert, dann supereuphorisiert. Hätte Sebastian Andersson kurz vor Schluss seinen Kopfball reingemacht, wäre es sogar zu einer emotionalen Superexplosion gekommen.
Dennoch war es ein tolles Spiel mit Anthony Modeste als Man of the Match: Sein katastrophaler Fehlpass hat zwar das 0:1 mitermöglicht, doch seine Geistesblitze haben auch dem Spiel die Wendung gegeben.
Zur Einordnung: Ein Konstrukt wie Bayer 04 ist eine GmbH, die keinem Verein gehört, sondern der Bayer AG. Baumgart hat das vor dem Spiel zwar ungenau ausgedrückt, als er sagte: „Der Verein dort gehört ja zum Betrieb“, aber in der Sache hat er völlig recht.
Bayer 04 kommt aus einer kleinen Stadt, hat wenige Fans, wenig Erfolg und verfügt dennoch Jahr für Jahr über ungeheures ökonomisches Potential, da es nicht auf eine sportlich verursachte Selbstfinanzierung aus einbehaltenen Gewinnen angewiesen ist, sondern sich immer auf die Beteiligungsfinanzierung durch hohe Einlagen seiner Mutter-AG verlassen kann. Das ist unschön, weil es einen mitgliedergeführten Verein wie den 1. FC Köln, der alleiniger Eigentümer seiner Fußball-GmbH ist, systematisch benachteiligt.
Deswegen hat Frank Nägele vom KStA recht, wenn er schreibt: “Mehr als 300 Millionen Euro Unterschied im geschätzten Kaderwert zwischen beiden Klubs verschwanden am Ende hinter dem puren Willen, dieses Spiel nicht zu verlieren. Das ist die neue Qualität des 1. FC Köln unter Trainer Steffen Baumgart.”
Kurzum: I
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